Der Inle See wird von Menschen bewohnt, die im Wasser Pfahlwohnungen gebaut haben. Dies ist möglich, da der See nicht so tief ist. Wahrscheinlich wurden diese Menschen einmal irgendwo vertrieben und haben sich nun auf dem See angesiedelt. Die Häuser stehen in Gruppen beieinander, und so entstehen kleine Dörfer. Der Transport erfolgt natürlich mit Booten.
Es gibt hier auch Landwirtschaft. Dazu wurden schwimmende Gemüsegärten angelegt. Diese bestehen aus zusammengebundenen schwimmenden Wasserpflanzen. Mit Stöcken, die im Seegrund stehen, werden die Äcker an ihrem Ort gehalten. Also reine Hydrokultur. Wenn man die Berge auf dem unten stehenden Foto eben mal ausblendet, scheint es, als ob dieses Foto in den Niederlanden gemacht wäre. Aber es ist ein solch schwimmender Gemüsegarten.
Die Bewohner des Inle Sees leben teilweise von Fisch. Sie fangen diesen nicht mit Netzen, sondern sie setzen einen Korb, der ca. 3 Meter hoch ist, umgekehrt auf den Seeboden. Dann suchen sie nach den größeren Fischen, die sich vielleicht in diesem Korb befinden. Diese werden dann mit einem Speer gefangen.
Natürlich geht hier alles per Boot. Die Bewohner des Inle Sees haben eine spezielle Rudertechnik entwickelt, womit sie sich sehr schnell fortbewegen können. Sie stehen mit einem Bein auf dem Boot und mit dem anderen mehr oder weniger auf einem Ruder. Es sieht so aus, als ob sie auf dem Wasser laufen könnten.
Alles in allem eine sehr besondere Lebensgemeinschaft, die wir gerne einmal von nahe sehen wollten – bevor sie diese besondere Lebensweise aufgeben würden.