1981 Algerien und Sahara

Ben, Bert, Hans und John kennen einander aus ihrer Militärdienstzeit. Drei der vier hatten bereits ausgiebige Reiseerfahrung außerhalb Europa. Darüber hinaus wussten auch drei der vier wie man mit einem 4 X 4 in anspruchsvollem Terrain umgehen muss – lange bevor die SUV’s in Mode kamen. So entstand die Idee, zusammen eine Reise durch die Sahara zu machen.

Dass wir gerade die Sahara wählten, hatte einen Grund. Es war damals noch eines der letzten unberührten Gebiete der Welt und von den Niederlanden aus verhältnismäßig gut erreichbar. Je mehr wir darüber zu lesen begannen, desto mehr begann uns die Sahara zu faszinieren.

Politisch gesprochen waren in 1981 die meisten Sahara-Länder recht sicher und konnte praktisch frei gereist werden. Aber die Sahara ist eines der einsamsten Gebiete der Welt mit einer Fläche von global 2000×5000 km. Im Herzen der Sahara war selbst auf Durchgangsrouten, den „Pisten“, kaum Verkehr. Es konnte Tage oder manchmal sogar einige Wochen dauern, bevor es auf einer Piste wieder Verkehr gab. In vielen Sahara-Ländern war das Reisen durch die Sahara daher an ein System von Reisegenehmigungen gebunden, sodass bekannt war, wer unterwegs war. Dennoch: Im Fall eines Alarms würde Hilfe wahrscheinlich viel zu spät kommen.

Darum war gute Vorbereitung absolut erforderlich. Zudem war es eine Voraussetzung, selbst anspruchsvolle Reparaturen am Auto eigenhändig durchführen zu können. Und schließlich war es (über)lebenswichtig, präzise navigieren zu können. Es ist nicht zu vergessen, dass in 1981 noch keine Satelliten-Navigation verfügbar war für zivile Anwendung.

Unsere Vorbereitung wurde belohnt mit einer fantastischen Reise, klicken Sie hier für die Route. Besonders beeindruckend waren die Pisten zwischen In-Amenas und der Oase Djanet. Und zwischen Djanet und In-Amdjel, wo wir wieder auf den Hauptweg zwischen Tamanrasset und Aïn Salah gelangten. Und natürlich nicht zu vergessen: die Felsmalereien auf dem Plateau von Djabarèn – das sind jene Felsmalereien, wofür die Sahara so bekannt ist, weil sie beweisen, dass dieses Gebiet einmal ein grünes Savannengebiet gewesen ist, wo Hirten ihr Vieh hielten und wo es eine Fauna gab, zu der u.a. Giraffen und Büffel gehörten. Ich fand die Sahara so eindrücklich dass ich nach dieser Reise noch einige Male zurückgekehrt bin.

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